Sonntag, 25. Februar 2018

Schmerz und Glück ...oder nenn es Freude

Je tiefer wir in unseren Schmerz eindringen, im gestatten zu sein...umso reiner, heller und leuchtender sind die Farben des Glücks aus unserer inneren Quelle. Normalerweise fliehen wir vor dem Schmerz...so kapseln wir ihn von uns ab und in uns ein...jedoch kapseln wir uns nicht nur vom Schmerz ab, sondern damit auch von Teilen unseres Selbst...vor uns selbst. So entfernen wir uns auch von unserer inneren Quelle...das Glück stumpft ab, wird grau und fahl. Nach meinem tiefen Eintauchen in das Tal des Schmerzes treibt es mich nun ganz von selbst Stück um Stück wieder nach oben...und eine tiefe...bisher nicht in dieser Intensität erfahrene innere Verbundenheit, Freude...ein inniges Glücksgefühl beginnt aus meinem Inneren nach außen zu strömen...was für eine gigantische Erfahrung....talita kumi.

Samstag, 24. Februar 2018

Worte und Präsenz

Vielleicht sind Worte, die wir uns im aufrichtigen Miteinander schenken und die Präsenz, das Dasein - ganz wach mein Gegenüber zu sehen, zu hören, zu fühlen...das wichtigste Geschenk, welches wir uns gegenseitig geben können...genauso scheint ein Mangel an beiden die größte Verletzung darzustellen.


Freitag, 16. Februar 2018

Scherbenhaufen...

ich sitze mitten in einem Scherbenhaufen...in den letzten Tagen, Wochen ist mein komplettes Leben zerbrochen...dabei habe ich festgestellt, dass es schon viel früher Risse hatte, ohne dass ich von diesen wußte. Das Lebenskarusell dreht sich einfach weiter...Tag um Tag...es fragt nicht nach unserer Verfassung, nach unseren Gefühlen und ob uns danach ist, uns mitzudrehen. Manchmal ist dies gut, so werden wir bewegt, wo wir sonst vielleicht in Starre versinken würden....und manchmal braucht es den Mut auszusteigen. In meinem Scherbenhaufen sitzend, fasse ich den Entschluß auszusteigen...ich weiß noch nicht wie, wann, wo...doch nachdem es mich sowieso heruntergeschleudert und hinaus katapultiert hat...bleibe ich jetzt erst einmal draußen...
atme, tanze, weine, spaziere, stehe, lausche, lache...und halte mich in meiner Trauer...

Montag, 12. Februar 2018

"Das Leben ist ein Provisorium...und so ist es perfekt"

Wie häufig sind wir damit beschäftigt unseren "sicheren Rahmen" zu halten, zu pflegen, zu schaffen, zu stabilisieren...
und vor lauter kümmern um diesen "sicheren Rahmen" vergessen wir unser Innerstes...
vergessen wir den Impulsen unseres Herzens zu folgen...oder überhaupt erst einmal diese Stimme zu hören, ihr Aufmerksamkeit zu schenken. Wir basteln an der Hülle unserer Lebensräume, unseres Lebens und es wird nie perfekt...immer wieder hat die Hülle Risse und Löcher....schaffen das nächste Objekt an, machen den nächsten Workshop...etc. und doch ist die Sicherheit des Rahmens nur temporär...dann gehen wir wieder los, auf der Suche nach dem Nächsten. Wenn ich nach Innen lausche, meinem Inneren Aufmerksamkeit schenke...was da tief in mir ist...weiß ich genau, was ich wirklich brauche und was zu Tun ist. Das ist häufig nicht einfach...direkt ausgedrückt, zeitweise "scheiße unbequem und schmerzhaft"...manchmal fegt es sogar alles was ist hinweg...ein Scherbenhaufen...doch wenn ich mit dem Schmerz beginne zu tanzen und seiner Stimme lausche...sie durch meinen Körper lasse..alles sehe, was dahinter ist...beginnt es sich wieder zu Weiten - das Leben..."Das Leben ist ein Provisorium und genau so ist es perfekt."

Samstag, 10. Februar 2018

sprich uns vom Schmerz...


Und eine Frau sagte: Sprich uns vom Schmerz

Und er antwortete: Euer Schmerz ist das Zerbrechen der Schale, die euer Verstehen umschließt.
Wie der Kern der Frucht zerbrechen muss, damit sein Herz die Sonne erblicken kann, so müsst auch ihr den Schmerz erleben.
Und könntet ihr in eurem Herzen das Staunen über die täglichen Dinge des Lebens bewahren, würde euch der Schmerz nicht weniger wundersam scheinen als die Freude.
Und ihr würdet die Jahreszeiten eures Herzens hinnehmen, wie ihr stets die Jahreszeiten hingenommen habt, die über eure Felder streifen.
Und ihr würdet die Winter eures Kummers mit Heiterkeit überstehen. Vieles von eurem Schmerz ist selbst gewählt.
Er ist der bittere Trank, mit dem der Arzt in euch das kranke Ich heilt. Daher traut dem Arzt und trinkt seine Arzneien schweigend und still.
Denn seine Hand, obwohl schwer und hart, wird von der zarten Hand des Unsichtbaren gelenkt.
Und der Becher, den er bringt, ist, obwohl er eure Lippen verbrennt, geformt aus dem Ton, den der Töpfer mit seinen heiligen Tränen benetzt hat.

Khalil Gibran

Mittwoch, 7. Februar 2018

neue Räume...

"Angst hindert uns daran neue Räume in und außerhalb von uns zu schaffen...nur der Mut kann einen neuen Raum kreieren...drum reich mir Deine Hand und lass uns neue Räume gestalten..."

Ich habe keine Ahnung wie der Weg weitergeht...gehe einfach Schritt für Schritt und schaue was kommt.
Lange genug auf innere Strukturen und Formen vertraut, die sich für mich nicht in einem wirklichen Weitergehen erwiesen. Heißt nicht, dass es bis dahin keine Entwicklung, Veränderung gab...nur erkenne ich nun, dass ich zum Teil "Altes"/ "Übernommenes" nur in eine andere, bunte Hülle gepackt habe...Der Schmerz hat ALLES gesprengt...dafür bin ich dankbar...eine Definition meines Ichs gibt es derzeit nicht mehr...und das ist gut so...